Bei 28 Grad im Schatten sagt UN-Sprecher: ‚Jetzt aber wirklich ran an die Sache, Leute!‘“
Spitzbergen, 25. August 2054 – Unter strahlendem Sonnenschein und sommerlichen 28 Grad Celsius versammeln sich die Delegierten zur 98. UN-Klimakonferenz auf der ehemaligen arktischen Insel Spitzbergen, die mittlerweile eher an die Strände von Ibiza erinnert. Der UN-Sprecher, entspannt in Shorts und Sonnenbrille, eröffnet die Konferenz mit einem dringlichen Appell an die Weltgemeinschaft: „Die Zeit läuft uns wirklich davon! Wir müssen jetzt handeln, um die Erwärmung auf 7 Grad zu begrenzen – wenn wir weiterhin zögern, sind die 10 Grad nur noch eine Frage von Jahren.“
Erstaunte Delegierte nicken pflichtbewusst, einige nippen an Kokosnuss-Cocktails, während andere versuchen, sich unter Palmen Schatten zu verschaffen. Auf den Konferenzbildschirmen sieht man im Hintergrund Eisbären als eine Art virtuelle Ausstellung, während die echten sich längst ins Museum der ausgestorbenen Arten eingefügt haben.
„Wir haben immer gewarnt, dass der Kipppunkt bald erreicht sein würde,“ sagt der UN-Sprecher, während er einen Schluck aus seiner umweltfreundlichen Glasflasche nimmt – ein winziger Trost angesichts der Tatsache, dass die Gletscher schon vor Jahrzehnten geschmolzen sind. „Wir haben versprochen, die Erderwärmung unter 2 Grad zu halten, dann unter 5. Und nun, liebe Freunde, da wir bei fast 7 Grad angelangt sind, müssen wir wirklich ernsthaft nachdenken, bevor es uns vollständig entgleitet.“
Die 98. Klimakonferenz ist allerdings keine Überraschung mehr. Seit Jahrzehnten wird immer wieder betont, dass „jetzt der letzte Moment zum Handeln“ sei, um die schlimmsten Konsequenzen zu vermeiden. Doch während Dürreperioden in Europa zur Normalität und tropische Krankheiten in Sibirien zur Alltagserscheinung geworden sind, scheint die Dringlichkeit in den Worten der Sprecher nur noch leicht an die träge Handlungsbereitschaft der Regierungen anzuknüpfen.
Einige mutige Delegierte wagen sogar zu spekulieren, dass das Ziel von „unter 7 Grad“ womöglich im Jahr 2100 als „optimistisches Szenario“ gelten könnte. Ein Vertreter aus Bangladesch, der sich für die Konferenz per Hologramm zugeschaltet hat, da sein Land längst im Meer verschwunden ist, fasst es prägnant zusammen: „Vielleicht hätten wir es vor 50 Jahren ernst nehmen sollen.“
Am Ende einigen sich die Vertreter schließlich auf einen ambitionierten, aber utopisch klingenden Plan: Die Emissionen sollen – und das mit „allerhöchster Priorität“ – bis zum Jahr 2070 auf einem stabilen Niveau gehalten werden, um die Erderwärmung „in einem akzeptablen Rahmen“ zu bewahren. „Wir müssen das Ruder jetzt herumreißen,“ schließt der UN-Sprecher mit ernstem Blick. Die Delegierten applaudieren pflichtbewusst, und die Tagung endet mit einem kollektiven Bad im warmen, blauen Wasser der Barentssee.
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