Was zur Hölle soll das eigentlich?
Da postet irgendein AfD-Trümmerhaufen irgendeinen patriotischen Dünnschiss – und ihr denkt ernsthaft, es wäre antifaschistischer Widerstand, das auch noch zu teilen? Mit Link? Mit Screenshot? Mit vollem Namen?
Ihr seid nicht Gegenspieler.
Ihr seid Multiplikatoren.
Der Algorithmus (egal ob Meta, TikTok, Insta oder euer peinlicher X-Account) liest keinen Kontext.
Der sieht nur: Interaktion.
Verlinkt = relevant.
Geklickt = wertvoll.
Diskutiert = mehr Reichweite.
Und zack: schon wieder ein Nazi-Clip, der 200k Views bekommt, weil alle Linken „dagegenhalten“.
Ihr seid so sehr dagegen, dass ihr längst Teil davon seid.
Denn wisst ihr, was die AfD will?
Aufmerksamkeit. Sichtbarkeit. Dauerpräsenz.
Und was macht ihr?
Genau das.
Kostenlos. Täglich. In Dauerschleife.
Ihr seid nicht antifaschistisch.
Ihr seid die Content-Maschine der Faschos.
Statt Haltung: Reaktion.
Statt Ideen: Empörung.
Statt Widerstand: Klicks.
Wir hätten genug eigene Themen. Gute Geschichten. Klare Positionen.
Aber was machen wir?
Wir zeigen wieder irgendein Nazi-Video mit Rammstein im Hintergrund, um dann drunter zu schreiben: „Haha, wie blöd kann man sein?“
Antwort:
So blöd wie ihr.
Weil ihr nicht kapiert, dass ihr damit Teil des Problems seid.
Nicht am Rand. Mittendrin.
Ihr wollt Nazis nicht die Bühne überlassen?
Dann hört endlich auf, das Licht einzuschalten und den Vorhang zu öffnen.
Ihr nennt euch Antifa.
Aber ihr seid bloß die PR-Abteilung von Leuten, die ihr angeblich hasst.
Ihr seid ihre Bühne.
Ihr seid ihr Megafon.
Ihr seid ihre Reichweite.
Und das ist keine Kritik.
Das ist eine Anklage.