Da ist etwas in einem, über das man nichts weiß … das man so lange verleugnet, bis es zu spät ist, etwas dagegen zu tun!
Das ist der einzige Grund dafür, dass man am Morgen aufsteht, seinen beknackten Chef erträgt und all das Blut, den Schweiß und die Tränen investiert – nur damit alle sehen, wie gut, attraktiv, großzügig, witzig und clever man ist. Fürchtet oder verehrt mich, aber bitte haltet mich für etwas Besonderes – wir haben alle dieselbe Sucht. Wir sind Anerkennungsjunkies! Wir gieren alle nach dem Schulterklopfen, der goldenen Uhr, dem verdammten Applaus, dem Siegerpokal.
Shine on you crazy diamond!
Wir sind Affen, in Anzüge gesteckt, die um Anerkennung betteln. Wenn wir das wüssten, würden wir all das nicht tun.
Das “Ich” ist der beste Betrüger, den man sich vorstellen kann, weil man es nicht sieht. Und der größte Betrug ist: “Ich bin du!”
Das Problem ist, dass sich das “Ich” dort versteckt, wo man es zuletzt erwartet. Nämlich in sich selbst. Es verkauft seine Gedanken als die Ihren. Seine Gefühle als die Ihren. Sie halten es für sich!
Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes “Ich”. Psychologen nennen das: “Ohne Grenzen”. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir “Die Grenzen des Ichs” nennen.
Die Leute haben keine Ahnung, dass sie im Gefängnis sitzen. Sie wissen nicht, dass es ein “Ich” gibt. Sie kennen den Unterschied nicht.
Der Verstand versteht nur schwer, dass es noch etwas gibt, das hinter ihm steht. Etwas von größerem Wert und von größerer Macht, die Wahrheit zu verleugnen, als er selbst.
In Religionen ist das “Ich” in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das “Ich” ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.
Durch das Erfinden eines äußeren Feindes erschaffen wir uns für gewöhnlich reale Feinde. Und das wird dann zu einer realen Gefahr für das “Ich”, obwohl es auch dessen Schöpfung ist.
Etwas wie einen “äußeren Feind” gibt es nicht. Egal, was die Stimme in Ihrem Kopf Ihnen sagt. Alle Feindbilder, die wir haben, sind nur Projektionen des “Ichs” als der Feind selbst.
Daran erkennen wir, dass all unsere Feinde unsere eigene Erfindung sind. Ihr größter Feind ist Ihr eigenes Selbstbild. Ihr “Ich.”
Quellenhinweis:
Die verwendeten Zitate stammen aus dem Film Revolver (2005), Regie: Guy Ritchie. Sie wurden leicht angepasst, um die Lesbarkeit zu verbessern, ohne den ursprünglichen Sinn zu verfälschen.
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