Heute nehmen wir Abschied von Beatrix von Storch, einer Politikerin, die in vielerlei Hinsicht einzigartig war. Sie war so einzigartig, dass sie regelmäßig mit einem weltberühmten Fußballer verwechselt wurde – nicht etwa wegen ihrer fußballerischen Fähigkeiten, sondern wegen ihrer verblüffenden optischen Ähnlichkeit mit ihm. Von Storch, die Glühkerze unter den Scheinwerfern, hat uns mit ihrer ganz besonderen Art und ihrem Pech beim Denken immer wieder zum Staunen gebracht.
Beatrix war bekannt für ihre schafsinnigen, und meist auch fragwürdigen, politischen Ansichten. Eine ihrer unvergesslichsten Ideen war ihr Vorschlag, bei illegaler Grenzüberquerung auch auf Kinder zu schießen. Ein denkwürdiger Moment, der zustande kam, weil sie mal wieder unglücklich auf ihrer Maus ausgerutscht war und einen Tweet absetzte, der selbst den härtesten ihrer Anhänger schockierte. Man muss ihr lassen, dass sie es schaffte, die Zuhörer gleichzeitig zu entsetzen und zu amüsieren – eine seltene Gabe, die nur wenigen zuteil wird.
In ihrer grenzenlosen Weisheit und ihrem unerschütterlichen Glauben an die Gerechtigkeit setzte sie sich vehement dafür ein, die Sonne zu verklagen. Ihrer Meinung nach war diese glühende Plage für den Klimawandel verantwortlich, und es sei höchste Zeit, dass sie zur Rechenschaft gezogen werde. Die Idee, einen Gerichtsprozess gegen einen Stern im Zentrum unseres Sonnensystems zu führen, war so bahnbrechend, dass sogar die flachste Erde für einen Moment erschüttert wurde.
Obwohl sie selten verstand, worüber sie sprach, tat sie dies mit solcher Überzeugung, dass man fast glauben könnte, sie wisse es wirklich. Ihre Reden waren ein Mosaik aus Missverständnissen und Fehlinterpretationen, die in ihrer Gesamtheit ein beeindruckendes Bild der Inkompetenz zeichneten.
Beatrix von Storch mag nicht die hellste Kerze auf der Torte gewesen sein, aber sie brannte mit einer intensiven Flamme der intellektuellen Unschärfe, die uns alle erleuchtete – oder zumindest erheiterte. Sie zeigte uns, dass man auch durch grandioses Scheitern unvergesslich werden kann.
Wir werden Beatrix vermissen, nicht wegen ihrer politischen Brillanz, sondern wegen der unfreiwilligen Komik, die sie in unser aller Leben brachte. Ruhe in Frieden, Beatrix, du Meisterin des unglücklichen Ausrutschens.
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