Eulogie für Martin Sellner – Hofnarr der völkischen Fieberträume
Wir nehmen Abschied von Martin Michael Sellner, dem Hofnarren der völkischen Fieberträume, ein Mann, der sich selbst für den letzten Bastionsträger der „Reinen Heimat“ hielt. Ein Leben voller Kämpfe – meist gegen imaginäre Feinde, manchmal auch gegen die eigenen Unzulänglichkeiten.
Martin, du kreuzritternder Quixote der rechten Paranoia, mit deinen windschiefen Visionen von „Remigration“ und „Identität“, so verheddert in deinen eigenen Seilschaften, dass du am Ende weder vorwärts noch rückwärts kommst. Ausgerechnet du, als Abgesandter der „wahren Freiheit“ und „rechten Reinheit“, predigst hier vom Kampf gegen den „Großen Austausch“ – und verwechselst dabei regelmäßig die Realität mit deinen Wunschträumen.
Dein treues Schwert, dass du „Meinungsfreiheit“ nanntest, führte dich von einem Verbot zum nächsten, von einer Grenzüberschreitung zur nächsten Festnahme. Martin, du verwirrter Märtyrer imaginärer Bedrohungen – dass du dich in der Schweiz so heldenhaft vergaloppiert hast, nur um von der Polizei „zurückbegleitet“ zu werden, war ein wahres Lehrstück für alle Möchtegern-Patrioten.. Man stelle sich vor: Ein Mann, so fest entschlossen, seine Grenze zu verteidigen, dass er die eigentliche Grenze gleich ganz übersieht! Ein peinlicher Fauxpas, könnte man sagen, aber für dich, Martin, vermutlich nur ein weiterer Tag im Krieg gegen die Moderne.
Martin, wandelndes Mahnmal der selbstverliebten Lächerlichkeit, dein „Manifest der Remigration“ – was für ein episches Werk! Ein literarisches Meisterstück voller antisemitscher Andeutungen, in dem du mit einer Ernsthaftigkeit argumentierst, die selbst die Vordenker der „alten Rechte“ in Staunen versetzt hätte. Aber was bitte ist das für ein Held, der von „Freiwilligkeit“ spricht, nur um dann doch von Lagern in Afrika zu träumen, in denen Nicht-Deutsche angeblich „freiwillig“ ihr neues Leben beginnen sollen? Sag’s uns, Martin, Held der verloren geglaubten Volksreinheit: Ist das wirklich dein Plan zur Rettung des Abendlands, oder hast du die Landkarte verkehrt herum gehalten?
Woher diese seltsame Sehnsucht, dich ständig als Opfer zu stilisieren, Martin, Hochstapler des rechtsextremen? Im Namen des „Widerstands“ hast du geworben, gegen „Soros“ und die „globale Elite“ gepredigt, und dabei hast du nie bemerkt, wie klein dein Gefecht im Angesicht der echten Welt war. Stattdessen zogst du mit Stolz an der Seite deiner Mentoren! Wie viele Möchtegern-Dichter können schon auf eine derart illustre Liste von Wegbegleitern verweisen – Gottfried Küssel, ein verurteilter Holocaustleugner; Brenton Tarrant, der seine mörderische Vision in zwei Moscheen zur Schau stellte und dich als seinen „Bruder im Geiste“ feierte. Ach Martin, wie tragisch – oder besser, wie armselig –, dass du dich mit solchen Seelenverwandten umgibst und dich dann als Kämpfer für die „Meinungsfreiheit“ inszenierst, dabei warst du nur ein Mann, der verzweifelt nach Anerkennung im Sumpf der Verschwörungstheorien fischt, während die Welt außerhalb deines ideologischen Biotops einfach weiterdreht.
Am Ende bleibt nur zu sagen: Martin, Möchtegern-Prophet des pseudopatriotischen Größenwahns, möge dein Geist Frieden finden, dort, wo keine „Remigration“ notwendig ist und wo die Grenzen endlich aufgehoben sind – zumindest für dich.
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