Hier liegt er nun, Timmää, der furchtlose Krieger im digitalen Reich, umgeben von den Trümmern seiner Selbstinszenierung. Einst der stolze Besitzer von drei Samuraischwertern an der Wand, jetzt nur noch ein Mahnmal des gescheiterten Großmachtstrebens im Miniaturformat. Was bleibt, ist das bedauernswerte Echo seiner täglichen Propaganda, die einst Millionen Klicks erzielte – Klicks, die nicht aus Bewunderung, sondern aus dem grotesken Vergnügen entstanden, dem Wahnsinn eines Mannes zuzusehen, der sich in den eigenen Lügen verhedderte wie ein Schmetterling im Spinnennetz.
O du Timmää, stolzer Vorfahre von „richtigen Flüchtlingen“ aus Ostpreußen, wie hast du doch die Welt mit deinem verzweifelten Versuch erheitert, der bürgerlichen Mitte die glühenden Reste deiner moralischen Fackel zu präsentieren. Du, der seine Anzüge bei „Rechter Widerstand“ bestellte und glaubte, dass das Tragen eines 1%-Patches auf der Kutte die höchste Form der politischen Aussage sei. Und als selbsternannter Wächter gegen das „Merkel-Regime“, hast du doch stets nur eins bewiesen: Dass wahre Männlichkeit nicht in Muskelbergen und Samuraischwertern, sondern in Charakter und Anstand liegt – beides Fremdwörter in deinem unendlichen Lexikon der Verfehlungen.
Du hast es uns allen gezeigt, Timmää, wie man den Weg von der Uniform zur Kutte und zurück ins Internet in einer Karriere voller verpasster Gelegenheiten und peinlicher Fehltritte meistert. Doch am Ende warst du nicht der Ritter, der für das „deutsche Volk“ kämpfte, sondern nur der Hofnarr, der sich selbst die Krone aufsetzte und dabei vergaß, dass auch das strahlendste Licht eines Bildschirms nicht die Dunkelheit deiner Motive erhellen kann.
Einst poltertest du mit selbstgebastelten Heldengeschichten über deine Abenteuer im Rockermilieu, doch was bleibt, sind nur die kümmerlichen Überbleibsel eines Mannes, der sich immer tiefer in seine selbst geschaffene Opferrolle hineingrabt. Dein letzter Akt, der unsichtbare Feldzug auf einer russischen Server-Festung, wo du deine „tägliche Prometheus-Tagesschau“ für ein Publikum strahlst, das im Grunde nur darauf wartet, dass der Vorhang endlich fällt. „Für die Eigenen“ hieß deine letzte Verzweiflungstat, eine politische Liste, die mehr nach einem Stammtisch-Kalender als nach einer ernsthaften Bewegung klang.
Ach Timmää, du vorbestrafter Biker mit einem Hang zur dramatischen Übertreibung, die Welt hat dich gekannt, aber nicht verstanden. Oder vielleicht hat sie dich verstanden und dann einfach beschlossen, weiterzugehen. Denn während du „Carola ‚Jesus‘ Rakete“ und die „heilige Greta“ in deinen Tiraden entmenschlicht hast, hast du doch am meisten dich selbst verloren. Aber sei getröstet, großer Held im Kleinformat: In deiner Welt, wo „Ehre“ mit YouTube-Klicks und „Widerstand“ mit Follower-Zahlen gemessen wird, bist du vielleicht immer noch König – auch wenn dein Reich nur aus leeren Kommentaren und nutzlosen Samuraischwertern besteht.
Ruhe in deinem selbstgefälligen Frieden, Timmää, denn die Welt dreht sich weiter, auch ohne deine tägliche Dosis bitterer Wahrheit aus dem digitalen Königreich der Enttäuschten. Aber keine Sorge, wir haben deine Lektion gelernt: Es gibt wirklich keinen größeren Widerstand als den, den man gegen die eigene Bedeutungslosigkeit leistet.
[Satirische Eulogien & humorvolle Nekro-Statements – gegen Faschismus mit einem Augenzwinkern. © #AKeS”]