In unserer modernen Gesellschaft gilt es als normal, täglich Fleisch zu konsumieren, Eier zu essen und Milch zu trinken. Die Regale in den Supermärkten sind voll von Produkten, die aus der systematischen Ausbeutung von Tieren stammen. Was die meisten Menschen dabei nicht sehen – oder nicht sehen wollen – ist, dass hinter jedem Stück Fleisch, hinter jedem Ei und hinter jeder Tasse Milch ein System der Unterdrückung steht, das erschreckende Parallelen zu faschistischen Strukturen aufweist. Faschismus ist ein Begriff, der oft mit politischen Regimen, Gewalt und extremen Ideologien verbunden wird. Doch schauen wir genauer hin, erkennen wir, dass Faschismus nicht nur durch politische Agitation, sondern auch durch alltägliche Gewohnheiten gelebt werden kann.
Faschismus basiert auf der Ausgrenzung, der Überlegenheit eines Teils der Gesellschaft über den anderen und der Unterdrückung all jener, die als „minderwertig“ angesehen werden. Ist das nicht genau das, was in der Massentierhaltung passiert? Tiere werden auf ihren bloßen Nutzen reduziert, ihrer Freiheit beraubt und in Käfige gesperrt, die oft nicht einmal Platz bieten, um sich umzudrehen. Kühe, Schweine, Hühner – alle sind Teil eines Systems, das ihnen jede Individualität und Würde abspricht. Ihre einzige Daseinsberechtigung liegt darin, den Menschen zu dienen, bis sie nicht mehr gebraucht werden und in Schlachthäusern enden.
Doch es geht nicht nur um das Töten. Es geht auch um die systematische Ausbeutung ihrer Körper. Milch, Eier, Honig – all das sind Produkte eines Systems, das Lebewesen als Maschinen betrachtet, deren Wert einzig und allein in ihrer Produktivität liegt. Kühe werden endlos geschwängert, nur um Milch zu produzieren, die eigentlich ihren Kälbern gehört. Hühner werden gezwungen, unnatürlich viele Eier zu legen, was ihre Körper bis zur völligen Erschöpfung auszehrt. Diese Praktiken sind nicht nur grausam, sie sind Ausdruck eines tief verankerten Speziesismus, der den Menschen über alles andere stellt und jedes Leben, das nicht menschlich ist, als entbehrlich betrachtet.
Die Parallelen zum Faschismus sind unverkennbar: Eine überlegene Gruppe (in diesem Fall der Mensch) entscheidet über Leben und Tod, über Ausbeutung und Unterdrückung einer „minderwertigen“ Gruppe (den Tieren). Es ist eine Hierarchie, die auf Gewalt, Dominanz und der Verleugnung des Lebensrechts basiert. Der Akt des Fleischessens ist nicht bloß ein kulinarischer Genuss, sondern ein Akt der stillen Zustimmung zu einem System, das auf Blut und Leid aufgebaut ist. Tiere haben keine Stimme, keine Möglichkeit zum Widerstand – ihre gesamte Existenz wird bestimmt durch die Gewalt und Willkür des Menschen, genauso wie es in faschistischen Regimen der Fall ist.
Es ist leicht, mit dem Finger auf die faschistischen Regime der Vergangenheit zu zeigen und zu sagen: „So etwas würde ich niemals unterstützen.“ Doch durch die Wahl unserer Nahrung machen wir genau das – jeden Tag aufs Neue. Es geht nicht um die Frage, ob der Einzelne in einem totalitären System leben möchte. Es geht darum, zu erkennen, dass Faschismus nicht nur in Form von Uniformen und Parolen daherkommt, sondern auch in der Art und Weise, wie wir andere Lebewesen behandeln.
Die Lösung? Ein bewusster Schritt hin zu einer veganen Lebensweise. Eine Absage an die systematische Ausbeutung und Unterdrückung, die hinter jedem Fleischstück und jedem Tierprodukt steckt. Es bedeutet, eine Entscheidung zu treffen gegen den stillen Faschismus des Alltags und für eine Welt, in der alle Lebewesen das Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit haben – ohne Ausnahme.
In einer Welt, die sich gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung stemmen will, kann der erste Schritt so einfach sein wie das, was wir auf unseren Teller legen. Denn der Widerstand gegen den Faschismus beginnt nicht nur auf der Straße, sondern auch in unserer Küche.