Apparatschik (Substantiv, maskulin)
Ein Apparatschik ist kein Visionär, kein Macher, kein Mensch mit Prinzipien – sondern ein karrierefixierten Politiker, der sich mit kalter Berechnung durch die Maschinerie der Macht schlängelt. Ursprünglich aus der Sowjetunion stammend, bezeichnet der Begriff einen Parteisoldaten, der nicht durch Ideen, sondern durch bedingungslose Anpassung und Seilschaften Karriere macht. Ein Apparatschik ist ein Zahnrad im Getriebe der Macht – auswechselbar, aber unkaputtbar, solange er sich den richtigen Leuten andient. Heute wird „Apparatschik“ oft für Politiker oder Bürokraten verwendet, die ihre Karriere nicht durch Kompetenz, sondern durch geschicktes Taktieren und Intrigen aufgebaut haben.
Typische Merkmale: Stur nach oben buckeln, nach unten treten, jede Meinung vertreten, solange sie der eigenen Karriere dient. Apparatschiks haben keine Überzeugungen, sondern nur Strategien. Sie überleben jede Krise, jeden Kurswechsel, jeden Skandal – weil sie genau das sind: Überlebenskünstler in der politisch-moralischen Ödnis.
Beispiel: „Friedrich Merz wirkt gerne wie ein unabhängiger Denker, ist aber in Wahrheit ein klassischer Apparatschik – jemand, der sich seit Jahrzehnten im Machtapparat bewegt und seine Position durch Opportunismus sichert.“