Chakre (Substantiv, feminin)
Eine Chakre ist wie ein USB-Anschluss für kosmische Energie – nur dass nichts angeschlossen ist, außer dem Glauben daran. Sie gilt als unsichtbares Energierad irgendwo zwischen deinem Körper und dem Wunsch, besonders spirituell zu wirken. Es gibt angeblich sieben Hauptchakren, die alles regeln: Liebe, Kommunikation, Verdauung, Selbstwert, dein Verhältnis zu deiner Mutter, und ob dein Chef dich ernst nimmt. Wenn’s im Leben hakt, liegt’s natürlich nicht an dir – es liegt an deiner blockierten Chakre.
Das Konzept ist perfekt für alle, die Verantwortung outsourcen wollen: Nicht „Ich hab’s verkackt“, sondern „Mein Kehlkopfchakra ist zu“. Statt Therapie gibt’s dann Kristalle, Klangschalen und sinnfreie Atemübungen. Besonders beliebt bei Instagram-Coaches mit Sonnenuntergangsprofilbild und Menschen, die statt Persönlichkeitsentwicklung lieber ihren Solarplexus streicheln.
Beispielsatz:
„Patrick meinte, meine Wutausbrüche kämen von einer unausgeglichenen Chakre – ich meinte, er soll sich seine Diagnose dahin schieben, wo sein Wurzelchakra sitzt.“