Chakrenreinigung (Substantiv, feminin)
Chakrenreinigung ist wie energetisches Rohrfrei für den Seelenabfluss. Angeblich besitzen wir sieben Energiewirbel im Körper, die sich „blockieren“ können – durch schlechte Laune, schlechte Ernährung oder zu viel Realität. Um die wieder freizumachen, braucht es dann Klangschalen, Pendel, Lichtwesen oder eine fremde Person, die einem mit geschlossenen Augen und bedeutungsvoller Miene über den Bauch fuchtelt.
Die Reinigung selbst besteht meist aus spirituellem Streicheln mit pseudotiefer Musik im Hintergrund, gefolgt von der Rechnung. Das Ganze wirkt wie eine Mischung aus tantrischem Fingerspitzengefühl und Placebo mit Esoterik-Gütesiegel. Wer das regelmäßig macht, glaubt auch, dass die Aura WLAN hat und der Darm mit dem Universum spricht. Besonders beliebt bei Menschen, die „energetisch nicht im Flow“ sind, aber genug Geld haben, um sich die innere Leere mit Klangöl einzureiben.
Beispielsatz:
„Nach ihrer Chakrenreinigung hat sich Sabine viel leichter gefühlt – vor allem um 300 Euro.“