Globuli (Substantiv, Plural)
Globuli sind wie Smarties für Erwachsene mit Realitätsverdrängung. Kleine, weiße Zuckerkügelchen, die angeblich heilende Informationen enthalten – also homöopathisch „potenzierte“ Wirkstoffe, die so oft verdünnt wurden, dass nicht mal ein einzelnes Molekül übrig bleibt. Was bleibt, ist Zucker. Und der Glaube daran, dass das Universum diesen Zucker irgendwie mit heilender Absicht aufgeladen hat.
Globuli sind das Fundament der Homöopathie-Religion: Sie schmecken nach nichts, helfen gegen nichts, aber kosten alles. Wer sie nimmt, vertraut nicht der Medizin, sondern der magischen Zuckerfee. Besonders beliebt bei wohlstandsverwöhnten Mittelstandsmüttern, die lieber Globuli gegen Masern geben, als zu impfen – Hauptsache, es fühlt sich natürlich an. Der Placeboeffekt ist real – aber die Selbstverblendung ist es auch.
Beispielsatz:
„Schantalle hat ihrem Hund Globuli gegen Tollwut gegeben – der Hund ist tot, aber Schantalle sagt, er ist energetisch total stabil gestorben.“