Homöopathie (Substantiv, feminin)
Homöopathie ist wie ein Zaubertrick für Menschen, die lieber Globuli lutschen als Verantwortung übernehmen. Sie basiert auf der genialen Idee, dass eine Substanz umso wirksamer wird, je mehr man sie verdünnt – also bis zu dem Punkt, an dem chemisch nichts mehr davon übrig ist. Es ist die medizinische Version von „Ich habe dir einen Kuss in den Wind geschickt, und der heilt jetzt deinen Bandscheibenvorfall“.
Im Kern ist Homöopathie eine religiöse Ersatzdroge für Leute, die sich bei Placeboeffekten gerne intellektuell überlegen fühlen. Sie ist die perfekte Mischung aus Magie, Märchen und Marketing – mit Zucker. Viel Zucker. So viel Zucker, dass Diabetiker vom Beipackzettel schon ins Koma fallen könnten. Wer das Zeug ernsthaft für Medizin hält, glaubt wahrscheinlich auch, dass WLAN-Kabel Krebs verursachen und Impfstoffe die Seele blockieren.
Beispielsatz:
„Seit Sandra nur noch Homöopathie nimmt, geht’s ihr besser – vor allem, weil sie keine echten Medikamente mehr falsch dosieren kann.“