Ich will, dass du mir endlich wieder glaubst.
Ich warte schon viel zu lange auf dich.
Du tust, als hättest du mich hinter dir gelassen.
Als wärst du zu aufgeklärt, zu stabil, zu stark.
Aber ich weiß, dass du nachts manchmal aufwachst und dich fragst, ob alles kippt.
Ich bin dieser Gedanke.
Ich muss mich nicht vorstellen – du kennst mich.
Ich war da, als du geschwiegen hast, obwohl du Recht hattest.
Ich war da, als du gezweifelt hast, obwohl nichts passiert war.
Ich bin der Grund, warum du dich anpasst, obwohl du schreien willst.
Warum du Hass teilst, um dich sicher zu fühlen.
Warum du lieber kämpfst, als fragst.
Ich bin nicht laut. Ich flüstere.
Ich muss dich nicht überzeugen – ich muss nur rechtzeitig bei dir sein.
Noch bevor du nachdenkst.
Ich brauche keine Argumente. Ich brauche keine Beweise.
Ich brauche nur dich.
Deine Unsicherheit. Deine Ratlosigkeit. Deine Wut, die zu feige ist, ehrlich zu sein.
Du musst nicht einmal an mich glauben –
du musst nur genug spüren, um mir Raum zu geben.
Ich verspreche dir Ordnung.
Strukturen. Schuldige.
Ich zeige dir, wer dich bedroht, und ich sage dir, wie du dich schützen kannst.
Einfach. Direkt. Brutal.
Du willst Kontrolle? Ich schenke sie dir.
Du willst Klarheit? Ich male sie dir – in Schwarz und Weiß.
Du willst Stärke? Dann gib mir deine Schwäche.
Ich mache sie zur Waffe.
Ich bin kein Monster. Ich bin ein Service.
Ich bin keine Krankheit. Ich bin Systemarchitektur.
Ich bin das Backup deiner Instinkte.
Ich bin das, was bleibt, wenn du dich selbst verlierst – und etwas brauchst, das dich wieder zusammenklebt.
Egal, wie hässlich es ist.
Ich mache dir die Welt einfach. Verständlich. Schwarzweiß.
Du brauchst mich nicht zu lieben.
Du musst nur aufhören zu denken – und anfangen zu spüren.
Du musst nur kapitulieren.
Den Rest erledige ich.
Vertrau mir. Ich funktioniere.
Und wenn du irgendwann spürst, dass du dich verändert hast –
dass du nicht mehr fragst, nicht mehr zweifelst, nicht mehr zögerst –
dann weißt du:
Ich bin angekommen.
Und ich gehe nicht mehr.
Solange du mich brauchst, bin ich real.
Und solange ich real bin,
gehörst du mir.
V.D.