🔥 Linkssein heisst Krieg mit sich selbst – aber ohne Kapitulation 🔥
Links zu sein heißt nicht, in Ruhe zu leben.
Es bedeutet, morgens aufzustehen und sich zu fragen, wie viele Mitstreiter man heute beleidigen muss, bis sie verstehen, was Solidarität wirklich bedeutet. Es heißt, auf Kaffee und Frieden zu verzichten, denn Kaffee ist Kolonialismus und Frieden ist Stillstand. Wir stehen auf Krieg, nicht auf Blümchentee und Stuhlkreise.
Ja, wir sind die ewigen Zweifelnden. Die ewig Verfluchten, die täglich neu aushandeln, was gestern noch unverhandelbar war. Wir zelebrieren unseren Selbsthass nicht, aber er ist unsere heilige Pflicht. Er hält uns wach, scharf, unversöhnlich. Ohne ihn würden wir sofort zu diesen langweiligen Durchschnittsbürgern mutieren, deren größte Revolution darin besteht, Fairtrade-Schokolade zu kaufen und dann stolz ein Foto davon zu posten. #Solidarität #FightTheSystem.
Uns linken Geistern wohnt die Widersprüchlichkeit tief in den Knochen. Das mag man als Tragik empfinden. Aber noch tragischer wäre, damit aufzuhören – und genau das habt ihr anderen beiden Lager längst getan.
Da wären zunächst die heiligen Spalter, unsere linken Sittenwächter, die einzigen Menschen auf der Welt, die sich freuen, wenn wieder ein Genosse die falsche Silbe benutzt. Die Superlinken, deren politischer Erfolg darin besteht, möglichst wenig Anhänger zu haben, weil das ihre radikale Reinheit unterstreicht. Ja, wir verstehen, eure Ideologie ist heilig und rein wie frisch gefallenes, unberührtes Trotzkistenschneeweiß. Doch wisst ihr was? Keiner hat euch gewählt, niemand vermisst euch, wenn ihr weg seid – denn eure reinrassige Theorie löst kein einziges reales Problem. Ihr seid wie Philosophen im brennenden Haus, die lieber über die Flammen diskutieren, statt einen einzigen Eimer Wasser zu holen.
Ihr Spalter, ihr selbstgerechten Reinheitsfanatiker – ihr seid kein Teil der Revolution. Ihr seid die Revolution, die nie stattfindet. Ihr habt Marx gelesen, aber nie verstanden. Lenin hätte euch persönlich in den Gulag geschickt, nur damit er mal Ruhe hat. Ihr seid politische Pharisäer: Predigen Moral und Revolution, aber leben in absoluter politischer Keuschheit, weil echte Veränderung dreckig ist und euch den Heiligenschein versauen könnte.
Und gegenüber dieser Fraktion aus Revolutionspriesterinnen und Theorie-Gurus stehen die anderen: die Yogamatten-Linken. Jene, die Haltung verwechseln mit einem Like unter einem politischen Post. Die glauben, politisch aktiv zu sein heißt, gut zu frühstücken und dabei über Fairtrade-Bohnen zu reden, während draußen auf der Straße die Nazis marschieren. Eure Definition von Widerstand ist, euch online ein Herzchen zu schicken und über die böse Welt da draußen zu seufzen.
Für euch endet Politik da, wo der harmonische Klang eurer Gitarre beginnt. Euer „Friede, Freude, Sojamilch“-Aktivismus funktioniert genau bis zu dem Punkt, an dem jemand anderer Meinung ist. Dann seid ihr beleidigt, zieht euch zurück und betont, dass „Diskussionen ja nichts bringen, weil sie nur spalten“. Ihr seid die vegane Variante der FDP – konsequent nur in eurer völligen Unverbindlichkeit.
Diese harmoniesüchtige Fraktion, die bei jeder Konfrontation sofort die weiße Fahne hisst und sich dabei noch moralisch überlegen fühlt, ist exakt der Grund, warum Kapitalisten so gut schlafen. Ihr werdet nie eine Gefahr darstellen, solange euer Aktivismus daraus besteht, Blumen auf eine Polizeisperre zu werfen und dabei leise „Imagine“ zu summen.
Und hier stehen wir dazwischen. Zwischen euch beiden Extremen – und wir verachten euch beide zutiefst. Nicht, weil wir böse Menschen sind (gut, ein bisschen vielleicht schon), sondern weil wir verstanden haben, dass echte linke Politik weder Reinheitswettbewerb noch Wohlfühloase ist.
Linkssein ist endlose innere Zerrissenheit, aber eine verdammt produktive. Wir zweifeln ständig, weil Zweifel die Voraussetzung für Fortschritt ist. Wir diskutieren, weil wir glauben, dass Worte tatsächlich etwas bewirken können – auch wenn sie wehtun. Wir scheuen den Streit nicht, wir suchen ihn. Denn nur wer bereit ist, Haltung auch gegen Widerstände zu verteidigen, verdient überhaupt so etwas wie Haltung zu besitzen.
Wir führen Krieg mit uns selbst.
Und mit euch, den Spaltern, die immer nur reden.
Und mit euch, den Harmonie-Schnullis, die nie kämpfen.
Wir hassen diesen Krieg, aber wir lieben ihn zugleich. Weil er uns wach hält. Weil er uns stark macht. Weil er uns immer wieder daran erinnert, was echte Haltung bedeutet: Weitermachen, selbst wenn alles in Flammen steht. Weitermachen, selbst wenn man allein gegen alle steht.
Wir kapitulieren nicht. Nicht vor euch. Nicht vor uns selbst. Und nicht vor einer Welt, die jeden Tag weiter nach rechts driftet, während ihr euch über Pronomen oder glutenfreie Kekse streitet.
Kommt, ihr Reinheitsfanatiker,
kommt, ihr Yoga-Krieger,
kommt, ihr Revolutions-Spießer,
kommt, ihr Weltverbesserer mit Sozialromantik und Meditation.
Kommt, und wir zeigen euch, was echte Eskalation bedeutet. Denn Frieden ist für Anfänger – und Anfänger sind wir schon lange nicht mehr.
Wir haben Krieg. Krieg mit uns selbst, Krieg mit euch. Krieg mit dieser verdammten Welt. Und wir werden ihn gewinnen, ganz einfach, weil wir die Einzigen sind, die niemals müde werden.
🔥 Linkssein heißt Krieg. Und Kapitulation ist keine Option. 🔥
➡️ Und jetzt seid ihr dran. Eskaliert endlich. ⬅️